Anpassbares Wohnen

by admin on 20. Oktober 2015 Kommentare deaktiviert für Anpassbares Wohnen

Die beste Voraussetzung für barrierefreies Wohnen ist „anpassbarer Wohnbau“, bei dem nachträgliche Adaptierungen bei Eintritt veränderten Lebensumständen mit möglichst kurzer Bauzeit und geringen Kosten durchführbar sind.

Kernpunkt: Flexibles Raumkonzept

  1. Um bei solchen Adaptionen die Kosten in Grenzen zu halten, ist bei der Planung insbesondere auf die Installationen und Gestaltung der Sanitärräume Rücksicht zu nehmen.
  2. Es müssen schwellenfreie Zugänge möglich sein.
  3. Flexibles Raumkonzept mit ausreichend Bewegungsraum in wichtigen Wohnbereichen sowie die Durchgangsbreiten der Türen: 80 oder besser 90 cm.

Räume vergrößern und Vorinstallationen
Eine Planungsmöglichkeit für ein flexibles Raumkonzept könnte einen Abstellraum neben dem WC vorsehen, um bei Bedarf den Raum zu vergrößern. Vorinstallationen von zB Dusch-Anschlüssen kann aus einem WC und einem Abstellraum ein barrierefreies WC mit Dusche werden, falls ein Familienmitglied später auf einen Rollstuhl angewiesen ist.

Alternativ können Trennwände zwischen Räumen wie Bad und WC als nicht tragende Wand geplant werden; wird die Wand entfernt, entsteht aus zwei kleinen ein großer Raum.

Fördermöglichkeiten
Sowohl für Wohnraumsanierung als auch für den Neubau förden einzelne Bundesländer barrierefreie Maßnahmen im Rahmen derWohnbauförderung.

Das Bundessozialamt gewährtIndividualförderungen für Wohnraumadaptierung bei angeborener Behinderung, Krankheit oder Freizeitunfall. Auch für Unternehmen gilt die Individualförderung für „investive Maßnahmen“ zur Herstellung von Barrierefreiheit. Davon ausgeschlossen sind Neubauten, Gebietskörperschaften und Körperschaften öffentlichen Rechts.

Quelle: Bundesamt für Soziales und Behindertenwesen – Bundessozialamt

Unsere Leistungen
Achtung wie Wimmer – bitte mit mir absprechen!!

  • Beratung bei bestehenden Gebäuden und Neubauten
  • Besichtigung und Beratung vor Ort
  • Ausarbeiten eines Maßnahmenkataloges
  • Unterstützung der Planung als Sonderplaner
  • allgemeine und im Besonderen Planung von barrierefreien Maßnahmen im Bestand und Neubau
  • Ausschreibung, Überwachung der Durchführung der Maßnahmen
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adminAnpassbares Wohnen

Konsenserwirkung bei der Behörde

by admin on 17. September 2015 Kommentare deaktiviert für Konsenserwirkung bei der Behörde

Behördenkonsens – was ist das? Nur ein baubewilligtes Gebäude kann gebaut, bewohnt oder auch parifiziert und verkauft werden. Ist das Gebäude errichtet, erfolgt eine Meldung an die Behörde, die im Anschluss feststellt,ob eine „konsensgemäße“ Ausführung vorliegt.

Eine Fertigstellungsanzeige gilt als Bestätigung, dass das Bauvorhaben bewilligungsgemäß und im Einklang mit den Bauvorschriften ausgeführt wurde. Verwaltungsrechtlich ist angeordnet, dass das Bauwerk oder die Anlage vor Erstattung einer vollständigen Fertigstellungsanzeige etc. nicht benützt werden darf.

Wenn bei der Bauausführung Abweichungen von der Baubewilligung auftreten, die (noch) nicht bewilligt sind, kann demnach eine konsensgemäße Ausführung nicht bestätigt und somit eine Fertigstellungsanzeige, Vollendungsmeldung, etc (noch) nicht abgegeben werden.

Folglich dürften die errichteten Bauwerke oder Anlagen – zumindest vorerst (mangels Behördenkonsenses) – auch nicht benützt werden.

Weitere Informationen zu „Was ist barrierefreies Bauen?“ finden Sie hier.

Quelle: Recht am Bau

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adminKonsenserwirkung bei der Behörde

Integration und Inklusion

by admin on 21. August 2015 Kommentare deaktiviert für Integration und Inklusion

Es steckt viel Gedanken-Arbeit dahinter, aber sie zeigt Erfolg. Das Thema „Integration“ ist in der Gesellschaft längst angenommen. Während es bei Integration immer noch darum geht, Unterschiede wahrzunehmen und Getrenntes wieder einzugliedern, ist das neue Konzept der „Inklusion“ ein ganzheitliches.

Inklusion ist eine weitergehende Sichtweise, die die Bedürfnisse aller Menschen mit ihren individuellen Unterschieden als Normalität ansieht. Wenn die Bedürfnisse aller berücksichtigt werden, muss nicht mehr zwischen einzelnen Personengruppen unterschieden und in Gruppen unterteilt werden. Dieses Verständnis der Barrierefreiheit wird auch „Design für Alle“ oder „universelles Design“ genannt.

Umfassende Barrierefreiheit bildet die Voraussetzung für gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe von allen Menschen, gleich ob Eltern mit Kinderwagen, Geh- oder Sehbehinderten, Kindern oder alten Menschen in allen Lebensbereichen.

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adminIntegration und Inklusion

Bauen ohne Barriere

by admin on 21. Juli 2015 Kommentare deaktiviert für Bauen ohne Barriere

Vollständig barrierefrei zu planen und zu bauen würde bedeuten, Wohnungen, Gebäude sowie öffentliche Orte so zu planen und zu bauen, dass sie „frei von Barrieren“ von allen Menschen ohne fremde Hilfe und ohne jegliche Einschränkung genutzt werden können.

Mit barrierefreiem Bauen ist die rechtzeitige Planung und Ausführung von baulichen Maßnahmen, die die Nutzung eines Gebäudes, einer Einrichtung, eines öffentlichen Ortes etc. durch alle Menschen ermöglicht, gemeint. Statt des Begriffs „barrierefreies Bauen“ werden auch oft die Termini „behindertengerechtes Bauen“, „Bauen für Alle“, „menschengerechtes Bauen“ oder „Design für Alle“ (Produkte, Systeme und Dienstleistungen sollen für eine möglichst große Benutzergruppe in einer möglichst breiten Umgebung benutzbar sein) gebraucht.

Von Integration zur Inklusion
Wenn also bauliche, technische oder kommunikationstechnische Barrieren abgebaut und diese individuellen Bedürfnisse aller Menschen als Normalität gesehen und berücksichtigt werden – spricht man von Inklusion.

Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz (BGStG)
Die Grundlage für barrierefreies Bauen bilden diverse Normen und gesetzliche Regelungen. Ab 2016 gilt in Österreich das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz (BGStG) in vollem Umfang für alle Barrieren in allen Gebäuden – vorher galt es nur für Neubauten. Stufen, Türstöcke oder Sanitäranlagen, die für Menschen mit Behinderung nicht benutzbar sind, gelten als bauliche Barrieren.

Erfahren Sie mehr unter Was ist barrierefreies Bauen

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